Tipps für den Umgang mit Histamin
Wenn Sie nicht selbst an einer Histaminintoleranz leiden, haben Sie wahrscheinlich noch nie etwas von Histamin gehört. Histamin ist eine körpereigene Substanz (biogenes Amin), die eine Reihe wichtiger Funktionen erfüllt, z. B. spielt sie eine Rolle bei unserem Schlaf-Wach-Rhythmus und bei der Wundheilung. Es gibt verschiedene „Auslöser“, die im Körper die Freisetzung von Histamin bewirken können, z. B. bei allergischen Reaktionen. Histamin kommt auch natürlich in verschiedenen pflanzlichen und tierischen Produkten vor.
Stress
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die verhindern, dass der Histaminspiegel zu schnell ansteigt. Zunächst sollten Sie alle Formen von Stress so weit wie möglich vermeiden. Das mag unmöglich erscheinen, aber wenn Sie sich rechtzeitig um Ruhe und Entspannung bemühen, machen Sie es sich sehr viel leichter. Entspannung sieht für jeden anders aus, finden Sie einen Weg, der zu Ihnen passt! Suchen Sie sich zum Beispiel ein Hobby, das Sie beruhigt: ein Puzzle machen oder ein Buch lesen. Auch ein Waldspaziergang oder Gartenarbeit können für Ruhe und Entspannung sorgen.
Sport treiben
Bewegung ist zwar eine Form der Entspannung, hat aber bei einer Histaminintoleranz auch ihre Schattenseiten. So kann sie beispielsweise dazu führen, dass der Körper zusätzliches Histamin freisetzt. Das kann sogar bei leichten Tätigkeiten wie Staubsaugen passieren. Wollen Sie trotzdem Sport treiben? Dann nehmen Sie vorher möglichst wenig Histamin zu sich, damit sich der Histaminspiegel auch während des Sports in Grenzen hält. Es ist ohnehin eine gute Idee, sich für eine weniger intensive Form der Bewegung zu entscheiden. Denken Sie an einen gemütlichen Spaziergang oder eine gemütliche Fahrradtour.
Essen
Um einen Überschuss an Histamin aus der Nahrung zu vermeiden, sollten Sie bestimmte histaminhaltige Lebensmittel meiden. Histamin kommt vor allem in Lebensmitteln und Produkten vor, die einen Reifungs- oder Gärungsprozess durchlaufen haben, wie z. B. gereifter Käse, bestimmte Fleischsorten, Sauerkraut, alkoholische Getränke, Fisch, Tomaten, Spinat, Pilze und Schweinefleisch. Indem Sie sich histaminarm ernähren und die oben genannten Lebensmittel möglichst meiden, verhindern Sie, dass der Histaminspiegel zu stark ansteigt. Es gibt auch Lebensmittel mit so genannten „Histaminfreisetzern“. Diese Lebensmittel sollten am besten vermieden werden, da sie den Körper veranlassen, gespeichertes Histamin freizusetzen. Beispiele für histaminfreisetzende Lebensmittel sind: bestimmte Früchte (einschließlich Zitrusfrüchte), Nüsse, Erdnüsse, Tomaten, Spinat, Schokolade und Ei.
Histaminsichere Lebensmittel
Es mag jetzt so aussehen, als ob Sie fast nichts mehr essen können und sollten. Zum Glück gibt es viele einfache Möglichkeiten, sich histaminarm zu ernähren. Wählen Sie so oft wie möglich frische und unverarbeitete Produkte. Diese Produkte haben noch keinen Reife- oder Gärungsprozess durchlaufen und sind daher oft histaminarm. Kaufen Sie Ihr Gemüse so frisch wie möglich und lassen Sie es nicht zu lange liegen. Und stellen Sie Ihre Soßen und Suppen mit frischen, histaminarmen Kräutern wie Thymian, Rosmarin, Petersilie und Schnittlauch selbst her, ohne Tüten und Beutel. Steht guter Fisch auf dem Speiseplan? Wählen Sie unverarbeiteten Fisch aus der Tiefkühltruhe; dieser Fisch wurde unmittelbar nach dem Fang eingefroren, so dass Histamin keine Chance hat. Möchten Sie trotzdem etwas essen, das Histamin enthält oder reich an Histaminfreisetzern ist? Dann achten Sie darauf, dass Sie diese Produkte möglichst über den Tag verteilt essen.
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